„Ein Bio-Antibiotikum aus dem Bienenstock!“, „Der Geheimtipp gegen Keime!“ – zugegeben, die Headlines zum Thema Propolis machen neugierig. Und werfen bei kritischen Verbrauchern sofort Fragen auf: Was ist dran, am mutmaßlichen Bienenheilmittel? Fakt ist: Propolis beschert Bienen in ihrem Stock einkeimreduziertes Klima. Doch auch viele Menschen berichten, dass Propolis ihr Wohlbefinden steigert und Unangenehmes verhindert. Was ist dran? Und was ist Propolis eigentlich genau, woher kommt es und was machen Bienen damit?
Im Folgenden erklären wir dir die Herkunft des Bienenproduktes “Propolis”, was es für die Bienen leistet, was die Wissenschaft sagt und wie es auch vom Menschen genutzt wird. Falls du ein paar Minuten Zeit hast, erfährst du gleich alles, was du über Propolis wissen musst.
Warum du gerade unseren Beitrag lesen solltest?
Um dir seriöse Fakten zu bieten, haben wir diesen Beitrag in Zusammenarbeit mit dem Bienenforscher und Doktorand an der Universität Würzburg Benjamin Rutschmann verfasst. Zudem wurden von uns über 20 Studien & Forschungsberichte gewälzt, ausgewertet und angegeben.
Zum anderen sind wir selbst Liebhaber von Bienenprodukten und betreiben mit beegut ein junges & nachhaltiges Unternehmen, dass sich genau mit diesen wertvollen Naturprodukten unserer Bienen beschäftigt - bei uns dreht sich also praktisch jeden Tag alles um Propolis und co.
Auf einen Blick - Was ist Propolis?
Propolis ist eine harzige Natursubstanz mit gelb-brauner Farbe und einem herben Aroma. Seine Erfinder, die Bienen, nutzen es als natürlichen Schutzschild gegen Krankheitserreger und Feinde.
Doch auch der Mensch erkannte früh die faszinierenden Eigenschaften von Propolis: Schon die alten Ägypter nutzten das Harzprodukt zum Einbalsamieren ihrer Toten; antike Mediziner empfahlen es als Heimmittel bei diversen Beschwerden. Aktuell, wo der Fokus auf Natürlichkeit und Nachhaltigkeit liegt, schätzen viele Menschen Propolis als Nahrungsergänzungsmittel und als Zusatz zu kosmetischen Produkten. Wie es im Bienenstock entsteht und was seine Fähigkeiten ausmacht, erklären wir euch gleich genauer:
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Doch zuerst: Propolis, Stopfwachs, Bienenkitt – woher stammt der Name?
Die alternativen Bezeichnungen für Propolis – Bienenkitt, Kittharz und Stopfwachs – erklären sich aus seiner Verwendung. Bienen “kitten” damit Risse und Fugen und reparieren kleine Schäden im Bienenstock.
Der Name „Propolis“ stammt wahrscheinlich aus der griechischen Antike. Pro heißt „vor“ und polis ist die Stadt bzw. der Staat. Schon Naturforscher vor 2000 Jahren beschrieben die Substanz an den Einfluglöchern des Bienenstocks, die „vor dem Bienenstaat“ positioniert ist, als einen Stoff mit bemerkenswerten Eigenschaften. Weil das Wort polis weiblich ist, sprechen auch heute viele Fachleute das Kittharz als „die Propolis“ an.
Wirhalten uns an die umgangssprachliche Variante „das Propolis“. Letzten Endes ist es auch irrelevant, ob du das, der oder die Propolis nutzt, schließlich soll das Kittharz nur seinen Zweck erfüllen ;)
Wie sieht Propolis aus und wie schmeckt es?
Ob Honig, Bienenwachs oder Blütenpollen – wir verbinden Bienenprodukte oft mit der Farbe Gelb. Doch Propolis kann in vielen Varianten daherkommen: Mal erscheint das Kittharz gelblich, mal eher rot bis braun und auch Farbnuancen von Grün, über Violett bis hin zu Schwarz können vorkommen. Immerhin hängt die Zusammensetzung von Propolis stets davon ab, welche Pflanzen die Bienen zum Sammeln des Harzes nutzen.
Wer bei Propolis ein honigsüßes Aroma erwartet, wird enttäuscht: Das Bienenprodukt schmeckt eher herb wie die Harze, die seinen größten Anteil bilden. Optisch erscheint reines Propolis in vielen Form: Von Klümpchen, die gelb und rundlich wie Senfkörner sind, bis hin zu braunen und kantigen Brocken, die wirken wie Kandiszucker.
Wie nutzen Bienen Propolis und wie wird es hergestellt?
Wärme, Feuchtigkeit und soziale Nähe – unter diesen Voraussetzungen verbreiten sich Infektionen leicht und schnell. Vielleicht musstest du das selbst schon leidvoll erfahren, falls du dir im Schwimmbad einmal einen Fußpilz eingefangen hast.
Auch Insekten leben in mikrobiellen Hotspots: Im Bienenstock drängen sich bis zu 40.000 Individuen bei 35 Grad Celsius und 60 Prozent Luftfeuchte – so entsteht ein Klima, in dem Keime optimal gedeihen. Doch trotz der perfekten Brutschrank-Bedingungen findet man im Bienenheim vergleichsweise wenig Bakterien, Viren, Pilze oder sonstige Parasiten. Auch der Körper der charismatischen Honigsammler ist beinahe "steril". Wie kann das funktionieren?
Für Bienen ein hausgemachtes Desinfektionsmittel?
Damit das Überleben des Bienenvolkes gesichert ist, gab die Natur den Insekten Fähigkeiten und Instinkte mit, sich selbst zu schützen. Eine ihrer Strategien gegen Viren, Bakterien und Pilze heißt: Propolis. Für die klebrige Substanz mit den antimikrobiellen Eigenschaften sammeln die Bienen das Harz von Baumpflanzen und fügen ihm weitere bienen-eigene Substanzen wie Enzyme oder organische Stoffe aus dem Bienenstock zu.
Was machen Bienen im Bienenstock mit Propolis?
Bienen bringen Propolis überall dort an, wo Möglichkeiten für Keime bestehen könnten, in den Bienenstock einzudringen – sie dichten mit dem Harzgemisch sämtliche Fugen, Ritzen und Löcher ab, da sich Keime dort sehr gut vermehren können. Auch die Wabenzellen werden mit einer hauchdünnen Schicht Propolis überzogen, um hier Schutz vor schädlichen Mikroorganismen zu haben.
Gelingt es vielleicht sogar einer vorwitzigen Blindschleiche oder einer hungrigen Maus, in den Stock zum Bienenvolk vorzudringen, überleben die Eindringlinge den Angriff der Wächterbienen nicht immer. Ihre Körper balsamieren die Bienen mit Propolis ein - immerhin können die kleinen Insekten den toten Körper eines Feindes nicht einfach zur Tür hinauswerfen.
Außerdem entschärfen sie noch einen weiteren Risikobereich: Bienen fliegen durch kleine Einfluglöcher ein und aus. Sie besuchen Bäume und Blumen, um ihre Ernte einzubringen. Völlig klar, dass sie in der Umwelt auch mit Keimen in Kontakt kommen. Damit sie diese nicht in den Bienenstock einbringen, wird das Einflugloch ebenfalls mit Propolis bestückt und in manchen Teilen auch damit verengt. So passiert jedes heimkehrende Tier eine Art Desinfektionsschleuse und so erklärt sich die niedrige Keimkonzentration im Inneren des Stocks.
Was genau ist Harz?
Der Hauptbestandteil von Propolis, das Baumharz, ist eine zähflüssige Substanz aus Carbonsäuren und aromatischen Verbindungen. Bäume stellen das Harz über spezielle Zellen her und speichern es in sogenannten Harzkanälen für Notfälle. Sobald ihre Rinde verletzt wird, tritt das Harz nach außen und verschließt die Wunde wie eine Art Pflaster. Auch in den Ästen wird es eingelagert. Der Baum schützt damit seine jungen Knospen und Triebe vor Pilzbefall oder Fressfeinden. Hier wird es von den fleißigen Arbeiterinnen eines Bienenstaates in mühevoller Kleinstarbeit gesammelt.
Vom Baum in den Bienenstock
In so einem Bienenstock geht es absolut geordnet zu - auch wenn das für einen Außenstehenden beim Anblick des Insekten-Gewusels nicht so erscheint. Jede Biene hat in ihrem kurzen Leben, welches im Sommer meist nur einen Monat währt, ihre individuelle Aufgabe. Zu Beginn ihres Lebenswegs ist eine Biene für die Brutpflege zuständig, in der Mitte verarbeitet sie Materialien im Bienenstock und am Ende fliegt sie aus, um Rohstoffe zu sammeln.
Um Harz für Propolis zu sammeln, schabt die Sammelbiene mit ihrem Mundwerkzeug (Mandibeln) Harz von Pflanzen ab. Obwohl das Harz sehr klebrig ist, gelingt es dem Tier, es zu lösen, ohne selbst zu verkleben. Dazu sondert sie verschiedene Stoffe über ihre Mandibeln ab, die es ihr ermöglichen, das Baumharz schadlos in ihre Pollenhöschen an den Hinterbeinen zu packen. Zurück im Bienenstock helfen die Stockbienen dabei, die harzige Substanz aus den Pollenkörbchen zu entfernen. So wird aus dem einstigen Baumharz letztendlich Propolis, welches die Tiere sogleich im Bienenstock dort anbringen, wo es ihnen nötig erscheint.
Hättest du es gewusst? Bei einer Tour kann die Biene etwa 10 mg Harz ernten. Nach 10.000 Sammelflügen summiert sich das auf 100 Gramm. Wenn das Harzangebot der benachbarten Pflanzen und Bäume reichhaltig ausfällt, kann ein Bienenvolk bis zu 500 Gramm Propolis pro Jahr produzieren.
Die Inhaltsstoffe von Propolis aufgeschlüsselt
Analytisch betrachtet, ist Propolis eine organische Verbindung, die in etwa so zusammengesetzt ist:
- zwischen 50 – 55 Prozent Harz
- ca. 30 Prozent Bienenwachs
- etwa 10 Prozent ätherische Öle
- rund. 5 Prozent Pollenanteile
- um die 3 Prozent organischer Stoffe (Baumbestandteile, Substanzen aus dem Bienenstock)
- ca. 2 Prozent Mineralstoffe, Spurenelemente (Kalzium, Kalium, Natrium, Magnesium, Eisen, Vitamin H)
- Aminosäuren, Enzyme, Kaffeesäureester und Polyphenole / Flavonoide
Komplett aufgeschlüsselt haben Chemiker das Bienenkitt noch nicht, bisher wurden zwischen 150 und 200 verschiedene Inhaltsstoffe entdeckt. Die Zusammensetzung hängt von zahlreichen Faktoren ab, so etwa vom Zeitpunkt der Entnahme aus dem Bienenstock, von den Pflanzenquellen im Sammelradius der Bienen und natürlich von der Aktivität der Bienen.
Ganz interessant: die Zusammensetzung von Propolis ist nie gleich - selbst bei einem Imker gibt es kein Propolis, das dem Bienenkitt aus dem Vorjahr inhaltlich komplett entspricht.
Sowohl im Bienenstock als auch im Reagenzglas zeigt der Propolis-Cocktail dann, zu welcher Leistung seine Inhaltsstoffe potenziell fähig sein könnten. Einige von ihnen konnten im Versuch aktiv die Vermehrung verschiedener Bakterien [1], Rhinoviren, Herpesviren [2] und Hefepilzen [3] hemmen – die Mechanismen erklären wir gleich noch genauer. Forscher führen diese Effekte vor allem auf die Polyphenole und Flavonoide in Propolis zurück. Stoffe wie Galangin und Pinocembrin scheinen die antimikrobielle Wirkung des Bienenkitts mitzubestimmen. [4] Weitere Forschungen stehen aber noch aus!
Exkurs: Biologe Benjamin Rutschmann (Uni Würzburg, beetrees) erklärt die Bedeutung von Propolis bei wildlebenden Bienenvölkern:
Was macht Propolis für wild lebende Bienenvölker so wichtig?
Bild 1: Ein Bienenvolk im April 2020 in der Schwäbischen Alb in einer alten Schwarzspechthöle. Deutlich zu sehen ist die orange-braune Propolisschicht mit welcher die Bienen die Höhle ausgekleidet haben. Das Volk hat den Winter in der Buche trotz der Störung durch verschiedene Spechte, welche auch die mit Propolis überzogenen Waben im Eingangsbereich zerstört haben, überlebt. Foto: Benjamin Rutschmann
Traditionell fördern Imker durch ihre Zuchtprogramme die Bienenvölker mit geringem Propolissammeltrieb. Der Grund: Die Bedeutung des Kittharzes für die Gesundheit der Bienen wird erst allmählich deutlich; vor allem durch mehrere wissenschaftliche Arbeiten der letzten Jahre. Speziell in der Gruppe von Marla Spivak an der University of Minnesota wurden wegweisende Laborexperimente zum Einfluss von Propolis auf die Bienengesundheit durchgeführt:
Mehr lesenWeniger anzeigen ⮟ Die Forscher haben Bienen in unterschiedlichen Behausungen gehalten und fanden heraus, dass Bienen, die in einer künstlich mit Propolis ausgekleideten Box lebten, nach einer Woche weniger Bakterien und ein „ruhigeres“ Immunsystem aufwiesen als Vergleichvölker in Behausungen ohne Propolis [1]. Auch zeigte sich, dass Völker mit Propolis um sich herum ein geringeres Risiko für Kalkbrut (eine Pilzinfektion) hatten, als solche ohne eine Propolisauskleidung. Und dass sie, falls sie an Kalkbrut litten, begannen vermehrt Propolis zu sammeln [2]. Eine weitere Studie aus Brasilien brachte an Licht, dass afrikanisierte Honigbienenvölker, welche große Mengen Propolis sammelten, auch in den Punkten Hygieneverhalten, Brutsterblichkeit, Lebensdauer der Arbeiterinnen und im Polleneintrag besser abschnitten als Völker, welche weniger Propolis eingetragen haben[3],[4]. All diese Studien konzentrieren sich auf Honigbienenvölker, die von Imkern zur Honigproduktion gehalten werden. Aber was für ein Verhältnis zu Propolis haben eigentlich Honigbienenvölker, die nicht vom Menschen betreut werden? Gemeinsam mit meinem Freund und Kollegen Patrick Kohl befasse ich mich an der Universität Würzburg am Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie mit Honigbienenvölker, die wild in unseren Wäldern leben. Bei einer ersten gezielten Kartierung im Nationalpark Hainich in Thüringen und in Wäldern des Biosphärengebiets Schwäbische Alb fanden wir heraus, dass wildlebende Honigbienenvölker weitaus häufiger vorkommen als bislang angenommen. Die Tatsache, dass Schwarzspechthöhlen immer wieder von Honigbienen besetzt sind, ermöglicht es uns eine Vielzahl solcher Höhlen zu finden und diese über mehrere Jahre zu erforschen. In das Waldökosystem fügen sich die Bienen nahtlos ein: Sie bestäuben die Blüten der dortigen Pflanzen und stehen auf dem Speiseplan von Vögeln, Spinnen und Hornissen. Bild 2: Ein Stück einer ehemals von Bienen besetzten Baumhöhle in Coburg. Die glänzende Wachs- und Proplisschicht ist deutlich zu sehen. Sie schützt das Bienenvolk davor, dass Feuchtigkeit in die Höhle eindringt und unterstützt die Bienen beim Kampf gegen Krankheitserreger. Der Baum ist einem Sturm zum Opfer gefallen. Foto: Benjamin Rutschmann Mit anderen Höhlenbrütern streiten sie um die besten Nistplätze und tragen, sofern sie eine geeignete Höhle gefunden haben, eine große Menge Nährstoffe in ihr Nest ein. Das herabfallende Gemüll eines Volkes ernährt wiederum eine ganze Schar höhlenbewohnender Gliederfüßer, die es ansonsten in unseren aufgeräumten Wäldern schwer haben. In Bezug auf Propolis kann man annehmen, dass Honigbienen durch die Auskleidung der Höhleninnenwände mit Propolis die Zersetzung der Bäume durch Pilze verlangsamen und somit Baumhöhlen konservieren. Also auch wenn ein wild lebendes Bienenvolk über den Winter sterben sollte – für Nachmieter aller Art ist die Wohnung im Frühling attraktiver als zuvor! Denn jede Ritze und jeder Spalt wurde akribisch mit Propolis verkittet, wo sich sonst nur allzu leicht Bakterien vermehren hätten können. Speziell im Winter verhindert dieses Verkitten auch, dass kalte Luft durch die Ritzen eindringt und unterstützt den Superorganismus Bien durch die antibiotische Wirksamkeit gegen zahlreiche Bakterien, Viren und Pilze. Gewisse Unterarten der Westlichen Honigbiene verkleinern mit Propolis sogar ihre Einfluglöcher, um sich so vor Fressfeinden zu schützen. So auch die Honigbienen in Afrika, welche Jenny Cullinan, Karin Sternberg und Geoff Tribe nahe dem Kap der guten Hoffnung erforschen. In dieser Gegend gibt es nämlich einen listigen Antagonisten, der sogenannte „Bienenwolf“ (Palarus latifrons), eine auf Honigbienen spezialisierte Grabwespe. Die Weibchen des Bienenwolfes jagen Honigbienen, wenn diese Blüten besuchen, oder passen sie direkt am Nesteingang ab. Passt eine Biene also kurzzeitig nicht auf, wird sie durch einen Stich gelähmt und als Larvenfutter in ein zuvor gegrabenes Nest eingetragen. Dieses Schauspiel auf Leben und Tod konnte ich bei einem Besuch der südafrikanischen Forscher „live“ mitverfolgen. Eingehakt ineinander stellen sich die Honigbienen als Kollektiv diesem geschickten Räuber entgegen und parieren so gut sie können die Angriffe. Das Flugloch der von einem Imker bereitgestellten Behausung ist bis auf wenige kleine Löcher mit Propolis verschlossen, um die kostbaren Ressourcen Honig und die junge Bienenbrut zu schützen. Vor diesem Hintergrund erklärt sich auch das griechische Wort „propolis“: vor dem Staat. Propolis hat in dieser Region, welche mit 3% aller Pflanzenarten einer der vielfältigsten Flora der Welt beherbergt, aber noch eine weitere überlebenswichtige Bedeutung. Im Table Mountain National Park wo das südafrikanische Team das Leben wilder Honigbienenkolonien erforscht, nisten die Bienenvölker mangels Baumbestands in Höhlen und Felsenspalten nahe dem Erdboden. Regelmäßig wiederkehrende Buschfeuer haben zahlreiche evolutionäre Strategien der Flora und Fauna hervorgebracht. So auch bei den Bienen. Gegen die Hitze errichten sie Feuerschutzwände aus Propolis [5]. Eine einzige Feuerschutzwand wird über Generationen aufgebaut und kann mehr als 1.5 Kilogramm schwer und mehrere Zentimeter dick werden. Gerade genug, dass die Kolonien hinter der Mauer die Hitze des Feuers überleben und dort ausharren können bis schon nach wenigen Tagen die ersten Pflanzen wieder keimen. Fazit Propolis ist also für Honigbienen weltweit, sowohl für die imkerlich gehaltenen Bienenvölker als auch für die wild lebenden, von vitaler Bedeutung. Wir tun gut daran als Bienenhalter unsere Völker an Orten aufzustellen wo sie ausgiebig Harze sammeln können und sie wo immer möglich dabei zu unterstützen ihr Zuhause mit möglichst viel Propolis auszukleiden. [1] Simone-Finstrom, M., Borba, R. S., Wilson, M., & Spivak, M. (2017). Propolis counteracts some threats to honey bee health. Insects, 8(2), 46. [2] Borba, Renata S., Michael B. Wilson, and Marla Spivak. "Hidden benefits of honeybee propolis in hives." Beekeeping–From Science to Practice. Springer, Cham, 2017. 17-38. [3] Nicodemo, D., De Jong, D., Couto, R. H. N., & Malheiros, B. (2013). Honey bee lines selected for high propolis production also have superior hygienic behavior and increased honey and pollen stores. Genetics and Molecular Research, 6931-6938. [4] Nicodemo, D., Malheiros, E. B., De Jong, D., & Couto, R. H. N. (2014). Increased brood viability and longer lifespan of honeybees selected for propolis production. Apidologie, 45(2), 269-275. [5] Tribe, G., Tautz, J., Sternberg, K., & Cullinan, J. (2017). Firewalls in bee nests—survival value of propolis walls of wild Cape honeybee (Apis mellifera capensis). The Science of Nature, 104(3-4), 29.Weniger Bakterien und Infektionen durch Propolis
Was machen Deutschlands wildlebende Honigbienen mit Propolis?
Propolis zum „Renovieren“ alter Spechthöhlen – davon profitieren nicht nur Bienen
Ein Propolis-Verteidigungswall vor dem Bienenstaat
Propolis als „Feuerschutzwand“
Wie gewinnen Imker Propolis?
Um Propolis zu ernten, können Imker es gezielt und vorsichtig von verkitteten Stellen im Bienenstock abkratzen. Viel effizienter ist jedoch eine andere Methode: Dabei legt der Imker ein feinmaschiges Gitter aus weichem Kunststoff oder Leinen auf den Bienenstock. Weil durch das Gitter warme Luft entweicht, verschließen die Bienen die störenden Zwischenräume mit Propolis, um das Klima im Innern des Stocks konstant zu halten. Manche Unterarten wie die Kaukasische Biene sind hierbei deutlich fleißiger als andere. Ist das Gitter lückenlos zugespachtelt, kann der Imker es abnehmen und das Propolis ernten. Das funktioniert gut, wenn man die harzige Substanz vorher einfriert. Propolis wird in der Kälte hart und spröde und lässt sich anschließend einfach vom biegsamen Kunststoffgitter trennen.
Hättest du es gewusst? Propolis „made in Germany“ ist rar!
Regional produziertes Propolis ist hierzulande viel seltener als regionaler Honig - wenn nicht kaum zu bekommen. Zwar existieren in Deutschland laut dem Deutschen Imkerbund rund 130.000 Imker mit insgesamt etwa 870.000 Bienenvölkern.
Der Hauptteil davon sind aber Hobby-Imker und nur ein Bruchteil übt die Imkerei als Beruf aus und noch weniger ernten gezielt Propolis.
Insgesamt decken die deutschen Honigproduzenten lediglich 20 Prozent des Honig-Bedarfs in Deutschland ab. So überrascht es kaum, dass es fast nicht möglich ist, große Mengen an Propolis zu gewinnen, die in Deutschland ihren Ursprung haben - da sich schlicht zu wenig Imker darauf spezialisieren und wenn, dann nur in sehr geringen Mengen. Da wir für jede Charge Laborproben durchführen, was mit ziemlichen Kosten verbunden ist, benötigen wir ebenfalls eine gewisse Menge um wirtschaftlich arbeiten zu können.Warum ernten sowenig deutsche Imker Propolis? Ganz einfach: Propolis ist leider immer noch viel zu unbekannt in der Bevölkerung. Und wo keine Nachfrage, da kein Angebot. Das wollen wir übrigens mit unserer beegut Mission ändern, indem wir Bienenprodukte wieder aktiv bekannter machen wollen!
Die Versorgung von Propolis-Fans in Deutschland wir daher meist mit Propolis von unseren europäischen Nachbarn (vor allem der Balkan spielt hier durch seine Imker-Tradtion eine große Rolle), Südamerika und Asien gedeckt.
Wir arbeiten z.B. für unser Roh Propolis mit BIO Imker-Kooperativen aus Ungarn direkt und auf Augenhöhe zusammen.
Leider ist jedoch selbst in Europa nicht immer genügend BIO Propolis Rohware verfügbar, daher müssen wir bei unseren Endprodukten (Kapseln, Tinkturen usw) noch zum Teil auf BIO Imker aus Südamerika undunter Umständen aus Asien zurückgreifen - da in Europa schlicht das Angebot an BIO Propolis noch zu gering ist.
Unser langfristiges Ziel (woran wir täglich hart arbeiten) besteht aber darin, bald nur noch zu 100% BIO Propolis aus Europa verarbeiten zu können.
Was macht Propolis so besonders für den Menschen?
Was Propolis den Bienen bedeutet, haben wir jetzt ausführlich beleuchtet. Doch was fasziniert den Menschen am Bienenharz? Diese Frage ist leicht beantwortet: Die Anwendung von Propolis ist so alt wie die Geschichte “Mensch und Honiggewinnung”. Schon die alten Ägypter nutzen die konservierenden Eigenschaften des Bienenkitts beim Mumifizieren; antike Wissenschaftler und Ärzte lobten seine heilenden Fähigkeiten auf Lungenleiden und Hautkrankheiten.
Selbst im Burenkrieg um 1900 desinfizierten Feldärzte noch Wunden mithilfe von Propolis. Doch nicht nur dem menschlichen Körper sollte das Bienenprodukt in der Vergangenheit nützen, auch Instrumentenbauer setzten jahrhundertelang auf seine Holzschutz-Wirkung. Noch heute lackieren Geigenbauer ihre Meisterstücke mit einem Lack auf Propolisbasis.
Wer einen Blick in die Medizin-Historie wirft, fragt sich unweigerlich: Könnte Propolis tatsächlich therapeutische Wirkungen haben? Kenner der Apitherapie hegen keinen Zweifel und empfehlen das Kittharz bei verschiedenen Beschwerden. Doch auch die moderne Wissenschaft setzt sich mit den antimikrobiellen Eigenschaften des Naturproduktes auseinander.
Für konkrete Empfehlungen: Frag einen Mediziner mit Kenntnissen in der Apitherapie
Die wichtigsten Informationen von möglichen Anwendungen bis hin zu Studienergebnissen tragen wir im Folgenden zusammen. Hier ist wichtig: Propolis scheint laut einigen Studien spannende Effekte zu haben, jedoch bedarf es noch vieler weiterer Forschungen um gesicherte Aussagen zu einer Wirksamkeit zu treffen.Wir dürfen rein rechtlichkeine Empfehlungen für eine „Therapie“ mit Propolis geben. Falls du konkrete Fragen hast, die den Nutzen von Propolis bei bestimmten Symptomen beinhalten, sind Mediziner und Heilpraktiker mit Kenntnissen in der Apitherapie deine kompetenten Ansprechpartner.
Die Wirkung von Propolis
Wie Propolis wirkt, erkennt man zuerst im Bienenstock: Hier herrschen konstant 35 Grad und die Luftfeuchte ist hoch. Auf engstem Raum leben Tausende Organismen zusammen, hin und wieder “verirrt” sich eine Maus oder eine Blindschleiche in die Bienenbehausung. Obgleich er einem idealen Brutschrank für Mikroorganismen gleicht, ist der Bienenstock dank Propolis normalerweise relativ keimfrei.
Dies fiel zuerst Professor Rerny Chauvin auf, der im Jahre 1966 Insekten untersuchte. Die einzige Art, die keine schädlichen Erreger auf dem Körper hatten, waren Bienen. Diesen Effekt schreibt man Propolis zu.
Für den Mikrokosmos Bienenstock konstatieren Wissenschaftler deshalb folgende Wirkungen von Propolis (Wir distanzieren uns jedoch zu Aussagen über eine Wirkung der nachfolgenden beschriebenen, im Labor beobachteten, Wirkungsmechanismen beim Menschen - solche Heilaussagen sind laut EU Gesetzgebung für Lebensmittel & Kosmetika nicht erlaubt. Die folgenden Aussagen beziehen sich also ausschließlich auf die untersuchte Wirksamkeit von Propolis im Bienenstock)
- Antibakterielle Wirkung: Bakterien breiten sich aus, indem sie an Oberflächen anhaften und sich dort vermehren. Propolis blockiert hier den ersten Schritt: Es verhindert, dass Bakterien sich festsetzen können. Im Labor wurde gezeigt, dass Propolis das Wachstum von Staphylococcus aureus (inklusive des gefürchteten MRSA), Staph. epidermidis, Enterococcus spp., Corynebacterium spp., Branhamella catarrhalis und Bacillus cereus wirksam hemmen könnte. Es hemmte teilweise die Vermehrung von Pseudomonas aeruginosa und Escherichia coli.[5]Die bislang beobachtete antibakterielle Wirkung von Propolis bezieht sich vorwiegend auf gram-positive Bakterienstämme. [6]
- Antivirale Wirkung: Propolis könnte ein antivirales Potenzial besitzen – das demonstrierte der Bienenkitt in einem Tierversuch am Influenzavirus.[7]
- Antimykotische bzw. fungizide Wirkung: Im Laborversuch konnte Propolis das Wachstum verschiedener Pilze aktiv hemmen – vor allem zeigt sich Candida albicans angreifbar für die Inhaltsstoffe des Bienenerzeugnis.[8] [9]
- Antibiotische Wirkung: Der Begriff „antibiotisch“ bedeutet „gegen das Leben“ und meint in der medizinischen Fachsprache die aktive Bekämpfung von Mikroorganismen. Natursubstanzen wie Propolis können gemeinsam mit pharmazeutischen Antibiotika Synergie-Effekte entwickeln. Das bedeutet: Gemeinsam wirken die Substanzen besser als einzeln. Am Beispiel von Staphylokokken demonstrierten Forscher, wie eine Propolis-Lösung in Kombination mit Antibiotika wie Tetracyclin oder Vancomycin die Protein-Synthese von Bakterien unterbinden konnte, ihre Zellwände kollabieren ließ und die Bakterie quasi auflöste. Hier zeigten sich synergetische Effekte zwischen Medikament und Natursubstanz.[10]
- Antioxidative Wirkung: Substanzen, die freie Sauerstoffradikale neutralisieren können, haben eine antioxidative Wirkung. Sehr bekannt ist dafür zum Beispiel das Vitamin E. Auch Propolis zeigte im Laborversuch anti-oxidatives Potenzial, als es mit Zellen in Kontakt kam, die oxidativem Stress ausgesetzt waren. Das Bienenprodukt steigerte die Produktion antioxidativer Enzyme und bremste den Prozess der Apoptose, des programmierten Zelltods. Die durchführenden Wissenschaftler bescheinigten hier den Propolis-Inhaltsstoffen Pinocembrin und Galangin die stärkste Wirkung.[11]
All diese Untersuchungen erklären vielleicht, was Propolis im Bienenstock erreichen kann. Über die Effekte auf das menschliche Wohlbefinden sagen sie leider nichts aus. Derartige Schlüsse lassen sich nur aus Studien mit speziellen Anforderungen ziehen:
Wissenschaftliche Anforderungen an Studien
Auch wenn deine beste Freundin darauf schwört, dass sie durch Propolis ihre Mandelentzündung losgeworden sei – persönliche Erfahrungen darf man nicht mit klinischen Studien gleichsetzen. Solche Studien müssen nämlich Ansprüche erfüllen, die in der alltäglichen Anwendung nicht berücksichtigt werden können:
- Seriöse Studien werden durch Placebos kontrolliert. Das heißt, nur die Hälfte der Probanden erhält das mutmaßliche Heilmittel und die andere ein Imitat ohne Wirkstoff. Im Falle von Propolis würde sich das gar nicht so einfach gestalten, da sich ein Placebo in Aussehen, Geruch und Geschmack eigentlich nicht vom Verum (dem „echten“ Mittel) unterscheiden darf. Außerdem muss die Probandenzahl groß genug gewählt werden um überhaupt statistische Aussagen treffen zu können.
- Verlässliche Ergebnisse liefern nur doppelt blinde oder dreifach blinde Studien. Klar gesagt: Weder der Proband, noch der beaufsichtigende Arzt und manchmal noch nicht einmal die Daten-Analytiker wissen, wer das Verum und wer ein Placebo erhält. Damit wird ausgeschlossen, dass die Ergebnisse durch Erwartungshaltung und Suggestionen verändert werden.
- Die Ergebnisse einer Studie sollten reproduzierbar sein. Das bedeutet, auch andere Studien zum selben Sachverhalt kommen zu ähnlichen Resultaten. Erst wenn mehrere Studien mit insgesamt mehreren Tausend Probanden in eine Richtung weisen, würden Fachleute daraus Wirkungsweisen ableiten.
Jetzt wird klar: Wenn wissenschaftliches Datenmaterial nach diesen drei Punkten zu Naturstoffen wir Propolis fehlt, bedeutet das nicht automatisch, dass sie unwirksam sind. Schließlich müssen die groß angelegten Untersuchungen erst einmal organisiert und finanziert werden. Aktuell können wir nur über jene (meist im Reagenzglas) Studien diskutieren, die bereits vorliegen. Doch welche sind das im Fall von Propolis eigentlich?
Übersicht über einige Propolis Studien
Bei Entzündungen und Geschwüren
Das fragten sich Mediziner im Falle ihrer Krebspatienten, die häufig unter Entzündungen der Mundschleimhaut leiden. Der Hintergrund: Die zelltötenden Medikamente gegen Krebs greifen auch die gesunden Körperzellen an, sodass Entzündungen schneller entstehen und schlechter heilen als bei gesunden Menschen. 60 Brustkrebspatientinnen erhielten deshalb in einer randomisierten Studie entweder eine Mundspül-Lösung mit Propolis oder ein Placebo. Im Ergebnis entwickelte die Propolis-Gruppe keine Entzündungen im Mundraum, während in der Placebo-Gruppe nach 6 Monaten 45 Prozent der Probanden darunter litten.[12] Weitere Studien mit Chemotherapiepatienten brachten ähnliche Resultate. [13]
Auch Aphthen sind schmerzhafte Geschwüre der Mundschleimhaut. Bei manchen Menschen treten sie über Jahre hinweg immer wieder auf. Eine placebokontrollierte Pilotstudie legt nahe, dass Propolis-Kapseln hier eventuell Beschwerden verringern könnten. Bei Teilnehmern, die täglich 500mg Propolis einnahmen, kamen die Aphthen während des Studienzeitraumes signifikant seltener wieder vor als bei der Kontrollgruppe. [14]
Schließlich legen Daten aus einer offenen Studie mit insgesamt 108 Teilnehmern nahe, dass Propolis das Abheilen diabetischer Fußgeschwüre eventuell besser unterstützt als konventionelle Behandlungen. Hier fordern die Autoren groß angelegte Studien, um die These untermauern zu können.[15]
Mögliche Beeinflussung des Blutzzuckerspiegels
Im Jahre 2017 untersuchten iranische Wissenschaftler den Einfluss von Propolis auf die Blutwerte von Typ-2-Diabetikern. Dabei erhielten die Probanden in der doppelblinden Studie täglich entweder 900mg Propolis oder ein Placebo. Nach drei Monaten war der Blutzucker in der Propolis-Gruppe durchschnittlich um 17,76 mg/dL tiefer als zu Studienbeginn, die Placebo-Gruppe verzeichnete dagegen einen Anstieg um 6,48mg/dL. Auch das Blutcholesterin zeigte sich in der Placebogruppe erhöht. [16]
Perspektiven in der Krebsforschung?
Mit dieser Fragestellung bewegen wir uns wissenschaftlich auf sehr dünnem Eis. Fakt ist: Viele Pflanzensubstanzen, auch die Phenole, die sich in Propolis finden, werden im Labor mit Krebszellen zusammengebracht. Hier wollen Forscher Ansätze entdecken, die eventuell zukünftige Perspektiven für die Krebstherapie bieten könnten.
Im Zuge dessen zeigten Forscher unter anderem, dass eine Lösung aus chinesischem Propolis das Wachstum menschlicher Hautzellen bremsen und ihren Zelltod auslösen konnte [17]. Diesen Effekt schreiben die Wissenschaftler vor allem den Inhaltsstoffen Quercetin, Hesperidin und Genistein zu.[18] Insbesondere das Quercetin, das neben Propolis auch in Trauben, Äpfeln und Kapern vorkommt, gilt als Perspektivträger für die Entwicklung neuer Tumortherapien. [19]
Propolis als Cocktail verschiedenster Inhaltsstoffe bringt im Labor allerdings keine reproduzierbaren Ergebnisse: Je nach Herkunft und Zusammensetzung konnten einige Arten Krebszellen wirksam hemmen, bei anderen war ein solcher Effekt nicht nachweisbar [20]. Insgesamt solltest du es also höchst kritisch beurteilen, wenn bei Propolis von einer „Wirkung gegen Krebs“ die Rede ist. Hier steckt die Forschung noch so weit in den Kinderschuhen, dass Empfehlungen für die Praxis nicht nur unsinnig, sondern auch gefährlich wären.
Für Science-Nerds …
Hast du Lust, noch tiefer in die wissenschaftliche Materie einzutauchen? Ein Dokument von Prof. Dr. Münstedt und Dr. Hackethal von der Uniklinik Gießen beleuchtet weitere Forschungsbereiche zum Thema Propolis in der Medizin. Das PDF findest du hier.
Anwendungsgebiete von Propolis
Dass sich bislang nicht alle vermuteten Vorteile von Propolis in klinischen Studien nachweisen lassen, stört die „Fanbasis“ nicht. Immerhin nutzen es Menschen bereits seit Tausenden von Jahren in punkto Körperpflege und Wohlbefinden, ohne dass sie das Bienenharz chemisch analysieren und erforschen konnten. Die antiken Anwendungsempfehlungen fußen allein auf Beobachtungen und Selbstversuchen.
Gewusst? Auch schon in der Antike bekannt:Aristoteles, der griechische Philosoph und Naturforscher, berichtete, dass sich eitrige Verletzungen und Quetschwunden mit Propolis behandeln lassen. Der römische Wissenschaftler Plinius bezeichnete Propolis bereits im ersten nachchristlichen Jahrhundert als Heilmittel für Wunden und innere Organe. Schließlich schreibt auch sein Zeitgenosse, der Arzt Pedanios Dioskurides, dass die Substanz, die bei „den Eingängen und Löchern von Bienenstöcken gefunden wird“ (Siebtes Buch, Kap.87) Hautflechten heile und auch Splitter aus der Haut ziehe. Verdampft solle das Kittharz zum Inhalieren gegen Husten genutzt worden sein.
Äußerliche, kosmetische Anwendung
Aktuell ist Propolis besonders beliebt als Inhaltsstoff von Kosmetikprodukten und für die Hautpflege in speziellen Fällen:
- Propolis dient zur Pflege bei trockener und beanspruchter Haut
- Es pflegt auch leicht rissige Hautstellen
- Es eignet sich zur Pflege bei Pickeln, Akne und Hautunreinheiten
- Propolis pflegt die Haut bei Lippenherpes, Hautpilz und Warzen
- Produkte mit Propolis dienen auch zur Pflege bei Sonnenbrand und kleinen Verletzungen
- Für die Mundhygiene und Pflege bei Zahnfleischentzündung
Die positiven Effekte als Kosmetik-Komponente lassen sich bei Propolis wahrscheinlich auf sein antimikrobielles Potenzial zurückführen. Darüber hinaus gilt das Bienenkitt auch als Antioxidans – diese Stoffe neutralisieren schädliche Sauerstoffradikale und werden gern pflegenden Kosmetikprodukten zugesetzt. Wir von beegut haben unsere hauseigene Rezeptur einer Propolissalbe auf der Basis von Propolis, wertvollen Pflanzenölen und Kräuterextrakten. Das Produkt ist durch die "COSMOS Natural" zertifiziert, d.h. es enthält keinerlei petrochemische Bestandteile, synthetische Farb- und Duftstoffe, keine Parabene und keine gentechnisch veränderten Inhaltsstoffe.
Auftragen, eincremen – wie benutzte ich Propolis auf der Haut?
Neben einer Propolis-Salbe, in der das Bienenprodukt mit anderen Inhaltsstoffen kombiniert wurde, kannst du es auch pur als Tinktur zur äußeren Anwendung mit einem Wattestäbchen bringen. Viele pflegen damit ihre Haut, wenn Pickel auftreten, bei leichter Akne, sie beträufeln damit Warzen oder sonstige Hautirritationen. Hier findest du noch mehr Informationen zu den Vorteilen von Propolis bei der Pflege von Hautunreinheiten & Pickeln.
Auch in der Mundpflege ist das Bienenkitt angekommen, besonders bei zur Pflege bei leichten Zahnfleischentzündungen oder der der Mundschleimhaut. Auch hier sind Tropfen oder ein Mundspray geeignet, die du mit einem Wattestäbchen auf die beanspruchten Stellen aufbringst.
Innerliche Anwendung / Einnahme
Propolis-Liebhaber schwören auf die innerliche Anwendung des Harzprodukts. Produkte wie Kapseln, Sirup oder wasserlösliche Tropfen vereinfachen die Einnahme bzg. des Geschmacks um ein vielfaches, doch:
Gemäß aktueller Standards für Nahrungsergänzungsmittel ist klar: Kein Lebensmittel darf mit Heilversprechungen beworben werden, wenn die Wirkung nicht in groß angelegten Studien zweifelsfrei nachgewiesen wurde und von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit bestätigt wurde. Ein Aufwand, der für viele Naturprodukte, die sich nicht profitabel patentieren lassen, selten unternommen wird.
Wir von beegut nutzen Propolis sowohl innerlich als auch äußerlich - innerlich gerne zu Beginn der kalten und nassen Jahreszeit. Wir schätzen Bienen und ihre Erzeugnisse sehr - aber wir dürfen und möchten keine Heilversprechen oder Aussagen zur Therapie bei gesundheitlichen Problemen machen. Wir raten dir hier immer den Gang zum Arzt oder Heilpraktiker an, auch ein Apotheker kann dir mehr über die mögliche Behandlung mit Propolis sagen.
Ärzte und Apotheker, die Erfahrungen in der Apitherapie besitzen, können dir dann Auskunft darüber geben, ob oder wie du Propolis bei den folgenden Symptomen einsetzen könntest:
- Immunschwäche / Immunstärkung
- Influenza, Grippe und Erkältungen
- Herpes
Die richtige Dosierung
Es gibt unterschiedliche Aussagen über die richtige Dosierung von Propolis. Wir empfehlen bei unserer Propolis Tinktur beispielsweise höchstens 20 Tropfen am Tag: Äußerlich wird die zu versorgende Stelle ein- bis zweimal am Tag mit Propolis beträufelt und sanft einmassiert. Bei Unsicherheiten ist es natürlich absolut empfehlenswert, zuerst einen Arzt oder Heilpraktiker zu kontaktieren.
Das harzige Bienenprodukt ist kein Medikament, auch wenn es als Kapsel zur Einnahme erhältlich ist. Es handelt sich um ein Nahrungsergänzungsmittel, welches nicht mit einem Therapeutikum gleichgesetzt werden kann und darf. Bezüglich der Einnahme solltest du dich immer nach der empfohlenen Menge des Herstellers halten, denn es gibt Kapseln mit unterschiedlichen Füllmengen und Zusammensetzung des getrockneten Kittharzes. Weitere Darreichungsformen, welche sich zur Einnahme eignen sind z.B. ein Sirup oder wasserlösliche Tropfen.
Für alle unsere Produkte findet ihr die empfohlene Dosierung auf der Verpackung oder auf der entsprechenden Produktseite. Hier sind beispielhaft einige für euch aufgelistet:
- Tinktur(äußerlich):Wenige Tropfen täglich auf die betroffene Hautstelle
- Unseren leckerenSirupkann man als Erwachsener 3 x täglich genießen, indem man einen Esslöffel voll einnimmt. Für Kinder gilt 3 x täglich einen Teelöffel.
- Bei den Kapselnreicht eine Kapsel täglich
Achtung Health Claims! Warum finde ich bei Propolis keine Hinweise auf die Wirkung?
Die europäische Health-Claims-Verordnung verbietet Herstellern und Händlern alle gesundheitsbezogenen Aussagen zu Lebensmitteln, die nicht vorab durch die Kommission der EFSA bestätigt und in die offizielle Health-Claims-Liste aufgenommen wurden. Dort finden sich etwa Aussagen wie „Kalzium wird für den Erhalt normaler Knochen benötigt“. Aktuell beziehen sich die gesundheitsbezogenen Aussagen, die in der EU rechtlich gestattet sind, vorwiegend auf Vitamine, Mineralstoffe und Fettsäuren. Für die sogenannten „Botanicals“, zu denen auch die Flavonoide und Phenole aus Propolis zählen, steht eine Überprüfung durch die Kommission bislang aus. Auch wir von beegut halten uns natürlich an geltende Gesetze und müssen deshalb konkrete Aussagen bei unseren Produktbeschreibungen nach dem Schema „Propolis hilft bei XY“ strikt meiden. Stattdessen können wir dir wie in diesem Artikel das weitere wissenschaftliche Umfeld schildern und auf persönliche Erfahrungen unserer Kunden verweisen.
Propolis auch für Kinder?
Propolis eignet sich im Prinzip auch für Kinder und wird auch von vielen Eltern gerne eingesetzt, allerdings gelten hier Einschränkungen: Worauf du achten musst, wenn du Propolis-Produkte bei Kindern einsetzen willst, erklären wir dir hier genauer.
Propolis für Tiere - Hund, Katze, Pferd und co
Jeder Tierhalter kennt das: Hat man selbst gute Erfahrungen mit Naturprodukten gemacht, will man die Vorteile auch seinem vierbeinigen Liebling zukommen lassen. Im Falle von Propolis konnten sich bisher viele Haustierhalter von seinem positiven Effekt auf das Wohlbefinden ihres Tieres überzeugen.
Beim Vierbeiner empfehlen einige Tierärzte ganz ähnliche Anwendungsbereiche wie Naturheilkundler sie beim Menschen anraten würden:
- Wundpflege: Kratzer, Abschürfungen und kleine Unfälle lassen sich auch bei Tieren mit Propolis-Salben und Cremes pflegen. Dazu zählen auch die typischen Pfotenverletzungen, die sich Hunde durch Streusalz auf vereisten Wegen zuziehen. Wie besonders Hunde noch von Propolis profitieren, erklären wir dir hier.
- Pflege bei bakteriellen Infektionen: Von der schmerzhaften Ohren-Infektion über Hautpilz bis hin zu Augenentzündungen – eine wässrige Propolis-Lösung kann hier äußerlich durchaus pflegen. Viele tierärztlichen Empfehlungen basieren auch hier auf Studienmaterial: So konnten Forscher bereits in den 1990ern zeigen, dass die Otitis beim Hund wohl mit einer 7-prozentigen Propolis-Glycerin-Lösung gepflegt werden könnte [21]. Wie Propolis auch Pferdehaut bei Mauke pflegen kann, erfährst du hier.
Wichtig: Vor einer Behandlung deines Vierbeiners solltest du einen Tierarzt konsultieren, der sich mit naturheilkundlichen Präparaten auskennt. Denn, alles, was aus der Natur stammt, ist nicht automatisch ungefährlich: Auch Tiere können Überempfindlichkeiten und Allergien gegenüber bestimmten Substanzen entwickeln. Ein versierter Tierarzt erklärt dir, worauf du achten musst und kann individuell auf dein Tier eingehen.
Propolis Produkte im Überblick
Neugierig geworden? Auf dem Markt findest du Propolis Produkte in unterschiedlichster Darreichungsfrom:
Propolis in Reinform | Dabei handelt es sich um die naturbelassenste Form von Propolis. In den meisten Fällen wird das Kittharz frisch aus dem Bienenstock abgeerntet und als Rohpropolis verkauft. In der Apitherapie wird das Harz gründlich durchgekaut und je nach individuellem Nutzen ausgespuckt oder geschluckt - allerdings ist es kein Gaumenschmaus und klebt zwischen den Zähnen! Mit dem "rohen" Bienenkitt kannst du jedoch auch Tinkturen ansetzen, Tropfen machen oder es als Bestandteil in der Naturkosmetik verwenden. |
Propolis Pulver | Wird das eben beschriebene Kittharz tiefgefroren, kann es zu einem feinen Pulver vermahlen werden. Dieses kann dann beispielsweise über das Honigbrot gestreut, in den Joghurt, Smoothie oder Müsli eingerührt werden oder zur Herstellung eigener Kapseln. Bei Wärme wird aus dem trockenen Pulver allerdings eine klebrige Masse, deswegen Vorsicht bei der Anwendung. Oft wird ein zusätzlicher Naturstoff (wie z.B. Maltodextrin oder Gummi Arabikum) zugesetzt, damit das Pulver auch ein Pulver bleibt und nicht sofort zerklumpt. |
Propolis Sirup | Sirup besteht nicht nur aus dem Kittharz, sondern ist meist eine Mischung verschiedener Kräuter und wird mit dem Geschmacksträger Honig abgerundet. Es ist in der Regel ein wohlschmeckendes Getränk, welches sogar von Kindern recht gerne verzehrt wird. Ein Sirup kann auch ganz einfach selbst hergestellt werden. |
Tinkturen | Tinkturen oder alkoholhaltige Propolis Auszüge sind praktisch die Bekannteste Erscheinungsform von Propolis. Meist sind die Tinkturen mit einer praktischen Pipette ausgestattet und werden in lichtgeschützten Braunflaschen abgefüllt. |
Wasserlösliche Tropfen / ohne Alkohol | Für alle die auf Alkohol verzichten möchten oder müssen (wie Kinder oder Haustiere) bieten sich wasserlösliche Lösungen an. Meist wird als Trägerflüssigkeit Glycerin oder Propylenglykol eingesetzt. |
Kapseln | Kapseln stellen wohl die einfachste Einnahmemöglichkeit dar, geschmacksneutral und einfach zu dosieren. Hier solltest du darauf achten, die Hinweise des Herstellers -insbesondere zur Dosierung- genau durchzulesen und einzuhalten. |
Mundsprays | Vor allem zur täglichen Pfleg im Mund- und Rachenraum bietet es eine geeignte Darreichungsform. Ebenfalls in lichtgeschützten Braunflaschen abgefüllt und mit einem Zerstäuber versehen ist die Anwendung denkbar einfach. |
Salben, Lippenbalsam und weitere Kosmetika | Eine Salbe ist naturgemäß nur für den äußeren Gebrauch vorgesehen. DiePropolis Salbewird wie jede kosmetische Salbe genutzt - dünn auftragen, sanft einmassieren. Unsere Salbe wurde z.B. nach eigener Rezeptur aus ausschließlich natürlichen Inhaltsstoffen für uns im Allgäu hergestellt und ist von COSMOS als Naturkosmetika zertifiziert. Zu guter Letzt gibt es natürlich noch weitere Propolis Produkte zur praktischen Anwendung, etwa Zahnpasta, Lutschpastillen, Honig mit Propolis oder Shampoo. Viele von diesen kannst du auch einfach selber machen in dem du z.B. einige Tropfen Propolislösung beimengst. |
Wichtig bei allen Varianten: Beziehe dein Propolis-Produkt von seriösen Herstellern, die dir Infos über die Herkunft, Herstellung & Rückstands Analysen bieten können.
Propolis-Rezepte zum Selbermachen
Basis Salben Rezeptur mit Propolis
Findest du bei uns im Blog unter folgendem Link:selbstgemachte Propolissalbe
Alkoholauszug / Tinktur Herstellung
Die Tinktur aus Rohpropolis lässt sich gut für äußere Anwendungen nutzen und bietet auch eine ideale Basis für Gurgel- und Mundspüllösungen. Falls du sie selbst herstellen willst, brauchst du nichts anderes als rohes Propolis und hoch-prozentigen Weingeist. Wie du damit eine hausgemachte Propolis-Tinktur herstellst, erklären wir dir hier Schritt für Schritt:
Lippenbalsam mit Propolis
Es ist recht einfach, Lippenbalsam selber zu machen. Du benötigst nur wenige Zutaten:
- 10 Gramm Bienenwachs
- 10 Gramm Sheabutter
- 30 ml Olivenöl
- 5 Tropfen Propolis Tinktur
Das Bienenwachs und das Öl gibst du in ein hitzeunempfindliches Glas, welches du in ein Wasserbad stellst. Nachdem das Bienenwachs geschmolzen ist, fügst du die Sheabutter hinzu.
Ist alles geschmolzen, nimmst du das Glas aus dem Wasserbad und stellst es zur schnelleren Abkühlung in ein kaltes Wasserbad. Rühre die Propolis Tinktur ein und fülle alles sofort in kleine Döschen ab.
Noch ein kleiner Tipp:Beim Verarbeiten von Rohpropolis sollte dich nichts ablenken, damit nichts daneben kleckert. Propolis ist extrem harzig und klebrig. Es lässt sich nicht so einfach auswaschen - beziehungsweise geht es aus den meisten Kleidungsstücken überhaupt nicht mehr raus. Bei der Herstellung von Tinkturen sollten Kinder und Haustiere bestenfalls in sicherere Gefilde gebracht werden, denn wenn beispielsweise ein kleiner Kinderfinger blitzschnell in der Tinktur verschwindet, bleibt dieser Finger lange braun. Ist trotz aller Vorsicht doch etwas daneben gegangen? Hier verraten wir dir, wie du Propolis-Flecken entfernen kannst.
Unerwünschte Wirkungen und Allergien durch Propolis
Obwohl Propolis kein medizinisches Produkt und somit frei verkäuflich ist, darf es nicht unterschätzt werden - das gilt ganz besonders für Allergiker. Wenn du eine Bienenstichallergie hast oder auf Bienenprodukte oder Pollen allergisch reagierst, solltest du keinesfalls Propolis anwenden, weder innerlich noch äußerlich. Ganz allgemein warnt die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) Personen „mit einer familiär auftretenden Überempfindlichkeit von Haut und Schleimhäuten“ davor, Propolis unbedacht einzunehmen. Auch empfindliche Menschen, die gerne mit Hautausschlägen auf neue Cremes reagieren, sollten nicht unbedingt beherzt bei Propolis Creme, Salbe oder Tinkturen zugreifen.
Mehr Informationen über die Propolis-Allergie, haben wir hier für dich zusammengestellt.
Fazit: Propolis
Es muss schon etwas am Bienenkitt dran sein, wenn sogar promovierte Mediziner Propolis als „interessantes Substanzgemisch“ charakterisieren, das „eine Wirksamkeit zu haben scheint“. Doch leider lassen sich zum heutigen Zeitpunkt aus den vorliegenden Studien noch keine legalen und seriösen Empfehlungen ableiten. Fans und Liebhaber von Bienenprodukten stört das nicht – sie machen ihre persönlichen Erfahrungen mit dem faszinierenden Stoff Propolis.
Wie du siehst ist das Bienenharz ziemlich vielseitig und daher auch nicht erst seit gestern bekannt. Bei aller Begeisterung solltest du jedoch beachten, dass es sich hierbei um KEIN Arzneimittel handelt und wir gesetzlich keine Aussagen zurgesundheitlichen Wirkung oder Behandlung bei Krankheiten machen dürfen ("EU Health Claims" - Richtlinie, an welche wir uns auch halten). Werfe hierzu einfach einen Blick in eine gute Lektüre oder frage am Besten deinen Arzt oder Apotheker um Rat!
Auch bitten wir dich, vor einer ersten Nutzung von Propolis einen kurzen Allergiecheck durchzuführen. Propolis hat ein allergenes Potential und es kann zu Kontaktallergien kommen!
Wir hoffen du hast viel über das Bienenkittharz gelernt, falls du Neugierig geworden bist,schau dich gerne bei uns weiter um!
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